Die Braunschweiger SPD trauert um Manfred Pesditschek

Mit Betroffenheit und Trauer hat die braunschweiger SPD die Nachricht über den Tod von Manfred Pesditschek aufgenommen. Manfred Pesditschek war über Jahrzehnte eine prägende Persönlichkeit der Braunschweiger Sozialdemokratie. In verschiedenen ehrenamtl. Funktionen innerhalb als auch außerhalb der Partei hat er sich mit nie nachlassender Leidenschaft und scharfem Verstand stets für sozialdemokratische Werte engagiert und sich hierdurch über Parteigrenzen hinweg Respekt und Annerkennung erworben


Nachruf zum Tode von Manfred Pesditschek

Mit tiefer Betroffenheit und großer Trauer haben wir alle die Nachricht über den Tod unseres Genossen Manfred Pesditschek aufgenommen. Manfred war über Jahrzehnte eine prägende Persönlichkeit der Braunschweiger Sozialdemokratie. In verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen innerhalb als auch außerhalb der Partei hat er sich mit nie nachlassender Leidenschaft und scharfem Verstand stets für sozialdemokratische Werte engagiert und sich hierdurch – auch über Parteigrenzen hinweg – Respekt und Anerkennung erworben.

Manfred Pesditschek, der am 10 Februar 1944 in Hahnenklee-Bockwiese geboren ist, trat der Sozialdemokratie 1970 bei und war erstmals von 1972 bis 1978, von 1986 bis 2001 und seit 2006 nahezu 30 Jahre Ratsherr der Stadt Braunschweig. Von 1978 bis 1982 war Manfred ferner Mitglied der 9. Wahlperiode des Niedersächsischen Landtages und konnte hierbei auch überregional Akzente für unsere Stadt und Region setzen. Durch die Mitgliedschaft in unterschiedlichen Ratsausschüssen und Kommissionen hat er sich in dieser Zeit ein breit fundiertes Wissen insbesondere auf dem Gebiet der Finanz- und Bildungspolitik angeeignet, dass mit seiner einstimmigen Wahl zum Fraktionsvorsitzenden am 08.10.2007 seine Krönung fand.

In der laufenden Ratsperiode war Manfred im Finanz- und Personalausschuss, denen er vorsaß, sowie im Bauausschuss seit Jahren eine feste Größe und zuverlässige Institution. Hierdurch hat er sich nicht nur als guter Sozialdemokrat, sondern mehr noch als Gewinn für die Stadt erwiesen, die er auch durch schwierige Zeiten begleitet hat. Auch als Aufsichtsrat der Verkehrs-GmbH und Ausschussvorsitzender im Regionalverkehr des Zweckverbandes Großraum Braunschweig trug er wesentlich zur Verbesserung des regionalen Nahverkehrs bei. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang sein unermüdlicher Einsatz auf Parteitagen für die Realisierung des Regiostadtbahn. Aber auch auf städtischer Ebene ging die Ausweitung des Nachtlinienverkehrs zum Dezember 2014 auf seine Initiative zurück.

Als graduierter Ingenieur für physikalische Technik studierte er in Braunschweig Physik, wurde Studienreferendar und absolvierte schließlich 1977 das zweite Staatsexamen. Er arbeitete hiernach als Lehrer in der Erwachsenenbildung am Braunschweig-Kolleg und war bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2009 Schulleiter des Ricarda-Huch Gymnasiums. Es überrascht daher nicht, dass ihm optimale Lernbedingungen für unsere Kinder eine Herzensangelegenheit waren. In den Jahrzehnten seiner politischen Laufbahn hat es sich daher stets für die Sanierung von Schulen stark gemacht. Genau dieses Engagement zeigte er aber auch jüngst bei der Ausweitung des Sozialwohnungsbaus durch die städtische Nibelungen Wohnbau GmbH und unzählige andere Ratsbeschlüsse.

Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein waren für den Offizier der Reserve Manfred Pesditschek nicht nur leere Worte, er hat diese auch gelebt! Aus diesem Grund hat er – obwohl krankheitsbedingt eingeschränkt – bis zuletzt die Arbeit des Rates aktiv mitgestaltet.

In Anbetracht dieser bemerkenswerten Lebensleistung hatten wir vor kurzem die Freude ihm im Namen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands durch einen vom Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel unterzeichneten Ehrenbrief Dank und Anerkennung auszusprechen. Eine Ehrung, die er mehr als verdient hatte.

Unser aller Gedanken sind in diesen Stunden der Trauer bei Manfreds Ehefrau Sabine und seinen Familienangehörigen. Er wird ihnen und uns als Mensch und Persönlichkeit sehr fehlen.

Es gibt im Leben für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

Aufgrund seiner überragenden Lebensleistung werden wir ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren und ihn nie vergessen.

Mit stillem Gruß

Ihr | Euer