




In seiner Rede erinnerte Ministerpräsident Stephan Weil an die 70-jährige Geschichte des Grenzdurchgangslagers. Der Name Friedland sei als geschichtsträchtiger Ort längst selbst zu einem Symbol geworden und so sind bereits vier Millionen Menschen, darunter auch Gründervater Hinrich-Wilhelm Kopf, durch das Lager gegangen, sagte Weil. In Friedland habe es stets das gegeben, was heute als Willkommenskultur gelte, fuhr Weil fort. Museumskurator Dr. Joachim Baur kritisierte bei der Vorstellung zum Museumskonzept: „Ich bin mir nicht sicher, ob heute ein guter Tag ist – in Zeiten, in denen wieder Zäune in Europa hochgezogen werden und Flüchtlinge in Schlamm und Dreck leben müssen.“
Unter den eingeladenen 600 Gästen waren neben Ministerpräsident Weil auch viele Zeitzeugen, Helfer und Mitarbeiter des GDL Friedland anwesend. Aus der Politik nahmen ferner der Landtagspräsident Bernd Busemann CDU, Innenminister Boris Pistorius SPD, der Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann MdB, der Kurator Museum Friedland Dr. Joachim Baur, die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf MdL, Dr. Christos Pantazis MdL, Ulrich Watermann MdL, Karl-Heinz Hausmann MdL alle SPD, sowie Uwe Schünemann MdL und Editha Lorberg MdL von der CDU teil.
Die Dauerausstellung im alten Bahnhof in Friedland, steht unter dem Motto „Abschied, Ankunft, Neubeginn“. Sie befasst sich mit der 70-jährigen Geschichte von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen in Friedland. Das Museum gedenkt somit der Opfer von Flucht und Vertreibung. Für 20 Millionen Euro ließ die Landesregierung den historischen Bahnhof in ein Museum umwandeln. Die Kosten dafür teilen sich Bund und Land. Im weiteren Bauabschnitt (avisiert für das Jahr 2020) werden auf dem Lagergelände noch ein Besucher- und Forschungszentrum, sowie eine internationale Jugendbegegnungsstätte errichtet werden. In dem Zeitzeugenprojekt wurden bisher auch 200 Zeitzeugen interviewt.