Dr. Christos Pantazis spricht im Landtag: „Cannabis – entkriminalsieren ja, legalisieren nein!“

In seiner Rede während der Plenarsitzung am Freitag, 28. August ging Dr. Christos Pantazis auf einen Antrag der FDP-Fraktion zum weiteren Umgang mit der Droge Cannabis ein.

Entkriminalisieren ja, Legalisieren nein. Mit deutlichen Worten hat Dr. Christos Pantazis am Freitag, 28. Oktober zu einem Antrag der FDP-Fraktion zum zukünftigen Umgang mit der Droge Cannabis in Niedersachsen während seiner Rede im Landtag Position bezogen. Dr. Pantazis zeigte sich dabei durchaus offen für eine Reform der bestehenden Gesetze, betonte aber insbesondere die Suchtgefahren der Droge: „Abhängig vom Alter und der Dosierung können akute Folgeschäden durch den Cannabiskonsum auftreten. Cannabis ist mitnichten eine harmlose Substanz“, sagte Dr. Pantazis.

Als promovierter Arzt nahm Dr. Pantazis bei seiner Rede insbesondere den medizinischen Blickwinkel zur Frage einer möglichen Legalisierung der Droge ein: „Eine gesetzliche Freigabe zu Genusszwecken ist aus suchtfachlicher Sicht kritisch zu hinterfragen“, erklärte er. „Ein langjähriger Cannabisgebrauch sowie ein Konsumbeginn im Jugendalter kann zu einer Abhängigkeit, spezifischen Entzugssymptomen, Psychose und körperlichen Schädigungen führen.“

Gleichwohl gäbe es aus medizinischer Sicht auch Argumente, die für ein Umdenken im Umgang mit Cannabis sprechen würden. „Bei verschiedenen Erkrankungen kann ein therapeutischer Nutzen bestehen“, sagte Dr. Pantazis, der mit Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung der Frage um die Legalisierung von Cannabis auch unterstrich: „Ferner besteht besteht Konsens, dass auch Suchtmittel konsumierende Menschen grundsätzlich vollständig und gleichberechtigt am Leben teilhaben sollten. Die strafrechtliche Drogenprohibition kann bei Cannabis – im Gegensatz zu Alkohol und Nikotin – die gesellschaftliche Teilhabe jedoch erheblich einschränken.“ Dr. Pantazis sprach sich daher für ein Umdenken mit Blick auf die Kriminalisierung von Cannabis aus: „Eine Anpassung erscheint erforderlich – wie durch die Einführung einer bundeseinheitlichen Eigenverbrauchsgrenze für den Besitz geringer Mengen von Cannabis. Es ist politisch nachvollziehbar, sich über neue Wege in der Drogenpolitik Gedanken zu machen.“