Zum Vorstoß von Ministerpräsident Stephan Weil, einzelne Flüchtlinge aus dem Rettungsschiff ‚Lifeline‘ in Niedersachsen aufzunehmen, erklärt Dr. Christos Pantazis, stv. Vorsitzender und Sprecher für Migration und Teilhabe der SPD-Landtagsfraktion:
„Menschen, die sich in akuter Lebensgefahr befinden muss geholfen werden – das ist eine Selbstverständlichkeit, die nicht zur Diskussion steht. Unter Vorbehalt einer europa- und bundespolitischen Einigung begrüße ich daher die Bereitschaft, ein Kontingent jener Geflüchteten aufzunehmen, die sich derzeit an Bord des Schiffes ‚Lifeline‘ vor Malta befinden. Allerdings hätte es zu dieser Notsituation gar nicht erst kommen dürfen. Wir brauchen dringend und schnellstmöglich eine europäische Lösung in der Migrationsfrage: Die EU muss neben einer Verstärkung des Grenzschutzes (Frontex) und der Seenotrettung auch die Schaffung von legalen Einreisewegen im Rahmen von europäischen Resettlement-Programmen sowie den Abschluss von Rückübernahmeabkommen vorantreiben. Diese Elemente sind unabdingbar, um das zynische Geschäft der Schlepper auszutrocknen. Ich hoffe, dass sich andere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ebenso wie weitere Bundesländer in gleicher Weise zu ihrer humanitären Verantwortung bekennen.“