Die SPD wieder als linke Volkspartei verstehen: Startschuss für Erneuerungsdebatte im Braunschweiger Wahlkreis 1

Just in jener Woche, in der aufgrund der "Causa Maaßen" die Große Koalition in Berlin erneut auf der Kippe stand, eröffnete die SPD Braunschweig ihre Veranstaltungsreihe zur Erneuerung der Partei. "Die teilweise dramatischen Ereignisse der vergangenen Wochen haben uns erneut vor Augen geführt, dass sich die deutsche Sozialdemokratie grundsätzlich neu ausrichten muss. Wir müssen uns schärfer als linke Volkspartei abgrenzen und dürfen nicht nur der Ausputzer einer völlig indisponierten Union auf Bundesebene sein", erklärt Dr. Christos Pantazis, Vorsitzender der SPD Braunschweig und stv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, der die erste von insgesamt drei Braunschweiger Regionalkonferenzen am Dienstag, 25. September eröffnete.

Bild: Loretta Wietfeld

Rund 40 Genossinnen und Genossen aus dem Landtagswahlkreis 1 waren hierzu in das Begegnungszentrum am Soolanger in Gliesmarode gekommen. Unter Moderation von Nils Bader (SPD-Ratsherr im Rat der Stadt und stv. Vorsitzender der SPD Braunschweig) und Sarah Maier (Vorsitzende der SPD-Bezirksratsfraktion Viewegsgarten-Bebelhof) wurden diese in vier Gruppen aufgeteilt, die im Wechsel an vier Gruppentischen zu den Themen „Parteistruktur/Organisation“, „Arbeitswelt“, „Wohnen“ und „Umwelt“ diskutierten und Strategien entwickelten. „Ziel war es, den sozialdemokratischen Markenkern konkret für uns in Braunschweig zu schärfen“, so Pantazis. Bewusst wurde hierfür ein offenes Diskussionsformat gewählt, jeder sollte frei seine Position einbringen können. Nach einem ähnlichen Format werden am Dienstag, 16. Oktober (19 Uhr, Gemeindezentrum der ev. Kirchengemeinde, Kirchenbrink 3c, 38124 Braunschweig) und am Montag, 29. Oktober (Begegnungsstätte, In den Rosenäckern 11, 38116 Braunschweig) weitere Regionalkonferenzen in den beiden anderen Wahlkreisen statttfinden.

„Die Ergebnisse werden wir zu einem gesondereten Unterbezirksausschuss am Montag, 3. Dezember zusammentragen und in Form gießen“, erklärt Pantazis das weitere Vorgehen. Zu diesem Termin hat die SPD Braunschweig auch Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos, angefragt.