Dr. Christos Pantazis, europapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, hatte zuvor mit den SPD-Spitzenkandidaten im Bezirk Braunschweig, Francescantonio Garippo und Anna Neuendorf, die Bedeutung der Wahl für die Region herausgestellt: „Unsere Wirtschaftsregion profitiert enorm von europäischen Freihandelsabkommen, unsere Unis von Studienprojekten wie Erasmus. Wir dürfen diese europäischen Freiheiten nicht in Gefahr bringen“, so ihr gemeinsames Statement.
Barley machte vor etwa 400 Zuschauern deutlich, warum sie bereit ist, ihren „Herzensjob“ als Bundesjustizministerin zugunsten der Europakandidatur aufzugeben: „Unsere Partei kann mehr, als es die Umfragen derzeit zeigen und unsere Partei wird in Europa gebraucht: Es geht bei dieser Wahl um eine Richtungsentscheidung gegen den aufkommenden Rechtspopulismus.“ So sei die SPD laut Barley die einzige Partei, die derzeit nicht nur mehr Klimaschutz fordere, sondern auch Ideen präsentiere, wie Klimaschutz und Soziales in Einklang gebracht werden können: „Klimaschutzpolitik ist auch Arbeitsmarktpolitik. Am Klimaschutz hängt unser soziales Zusammenleben und beides gilt es in Einklang zu bringen.“
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nutzte diesen Hinweis, um seinen Vorstoß auf Bundesebene für eine gerechtere Bezahlung in der Paketbranche vorzustellen: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, auch das ist eine europäische Forderung der SPD“, so Heil. Jeder Bürger habe einen Anspruch darauf, in dem Land seiner Tätigkeit angemessen für seine Arbeit bezahlt zu werden. „Ich appelliere gerade an die Jugend, zur Wahl zu gehen. Großbritannien hat gezeigt: Wären mehr junge Menschen wählen gegangen, hätte es keinen ‚Brexit‘ gegeben.
