Bund entscheidet sich gegen Atommüll-Bereitstellungslager zwischen Bechtsbüttel und Waggum – Pantazis und Raulfs: „Gute Nachrichten für die Region, nehmen das Umweltministerium nun beim Wort!“

Gute Nachrichten in der Debatte um die mögliche Errichtung eines Atommüll-Bereitstellungslagers in der Gemarkung Bechtsbüttel, unmittelbar angrenzend an die Braunschweiger Stadtgrenze und den Stadtteil Waggum: Wie aus einem Schreiben des Bundesumweltministeriums (BMU) vom 6. März 2020 hervorgeht, folgt das BMU der Empfehlung der Gesellschaft für Zwischenlagerung und möchte das Bereitstellungslager nicht in Bechtsbüttel errichten: „Das Votum ist eindeutig: die Gesellschaft für Zwischenlagerung hat in einem transparenten Verfahren 28 Standorte im gesamten Bundesgebiet mit Blick auf ein solches Bereitstellungslager untersucht. Unter Berücksichtigung aller Kriterien hat man sich letztendlich gegen den Standort Bechtsbüttel ausgesprochen“, erläutern Philipp Raulfs und Dr. Christos Pantazis, zuständige SPD-Landtagsabgeordnete der betroffenen Wahlkreise im Gifhorner Südkreis und Braunschweiger Nordosten. „Das sind selbstverständlich gute Nachrichten für unsere Region. Wir nehmen das Umweltministerium nun beim Wort und erwarten von diesem eine baldige Umsetzung, um die Menschen in Bechtsbüttel und Waggum nicht weiter zu verunsichern.“

In dem sogenannten Bereitstellungslager sollten schwach- und mittelradioaktive Abfälle gesammelt und für die Einlagerung in das Endlager Konrad vorbereitet werden – vergleichbar mit einem herkömmlichen Logistikzentrum.

„Alleine die Tatsache, dass in unserer Region bereits das Endlager selbst und dazu die Asse II stehen unterstreicht, dass die Menschen hier bereits große Belastungen mit Blick auf Atomlager in Kauf nehmen mussten. Ein weiterer Standort, wenn auch nur als Bereitstellungslager, wäre kaum zu vermitteln gewesen. Wir haben uns daher frühzeitig dagegen positioniert“, machen Raulfs und Pantazis deutlich.

Während in Höxter für das neue Bereitstellungslager auf die bestehenden Strukturen eines ehemaligen AKWs zurückgegriffen werden könne, müssten im Waldgebiet bei Bechtsbüttel erst noch Strukturen geschaffen werden. Die Bundesebene hat sich auch aus diesen Gründen gegen ein Atommüll-Bereitstellungslager zwischen Bechtsbüttel und Waggum entschieden.

„Das sind selbstverständlich gute Nachrichten für unsere Region. Wir nehmen das Umweltministerium nun beim Wort und erwarten von diesem eine baldige Umsetzung, um die Menschen in Bechtsbüttel und Waggum nicht weiter zu verunsichern“, so Raulfs und Pantazis abschließend.

Am 20. April 2020 soll im zuständigen Umweltausschuss des Niedersächsischen Landtages zudem eine Unterrichtung zu dem Thema stattfinden.

Ergänzung: Als Reaktion auf ein Statement des CDU-Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann hat Dr. Christos Pantazis erneut zu dieser Thematik Stellung genommen: „Unredlicher Versuch der CDU-Landesgruppe Hildesheim-Braunschweig (HiBS), die jeweiligen Stimmungen vor Ort zu bedienen“