Zur geplanten Mahnwache der rechtsextremen Kleinstpartei „Die Rechte“ am morgigen Dienstagabend gegenüber der Synagoge in der Steinstraße zeigt sich Dr. Christos Pantazis, örtlich direkt gewählter Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, entsetzt: „Ich finde diese geplante sogenannte Mahnwache gegenüber der braunschweigischen Synagoge schlichtweg ekelerregend und abstoßend. Seit Monaten versucht die rechtsextreme völkisch nationalistische Kleinstpartei ,Die Rechte‘ widerliches neonazistisches Gedankengut in Braunschweig salonfähig zu machen. Wenn es für die jüngste Veranstaltung eines Beweises bedurft hätte, welchen Geistes Kind diese Kleinstpartei ist, muss man sich lediglich die angekündigten Uhrzeiten in Analogie zur nationalsozialistischen Schreckensherrschaft – 19.33 bis 19.45 Uhr – vergegenwärtigen.“
In diesem Zusammenhang unterstützt Dr. Pantazis uneingeschränkt den Braunschweiger Dezernenten für Ordnung, Recht, Personal und Digitalisierung, Dr. Thorsten Kornblum, in seiner restriktiven Haltung sowie seinem Bestreben, menschenverachtende und geschichtsleugnende Veranstaltungen zu verbieten. „Die Entscheidung der Braunschweiger Stadtverwaltung, die Mahnwache in der Nähe der Synagoge und die Versammlungszeit nicht zuzulassen, ist die einzig richtige“, stellt der Landtagsabgeordnete klar. Er geht jedoch noch einen Schritt weiter: „Die Kleinstpartei ,Die Rechte‘ offenbart mit dieser gezielten Politik der Provokation ihre antisemitische, neonazistische, verfassungswidrige Gesinnung und gehört verboten!“
Statt gegenüber der Synagoge findet die Veranstaltung morgen Abend von 20 bis 20.30 Uhr an der Kreuzung Kattreppeln / Damm statt. Das Braunschweiger „Bündnis gegen Rechts“ lädt für morgen Abend, 19 Uhr, zur Gegen-Kundgebung in der Steinstraße und Alte Knochenhauerstraße ein. Vor diesem Hintergrund appelliert der SPD-Landtagsabgeordnete Pantazis an die hiesige Zivilgesellschaft, Gesicht zu zeigen: „Wehret den Anfängen! Ich rufe alle Braunschweigerinnnen und Braunschweiger auf, sich an der Gegen-Kundgebung des ,Bündnis gegen Rechts‘ – unter Einhaltung der geltenden AHA-Regeln – zu beteiligen. Zeigen wir alle, dass antisemitisches, neonazistisches Gedankengut in unserer offenen und vielfältigen Löwenstadt nirgends einen Platz haben!“