Das Braunschweiger Unternehmen Corat Therapeutics GmbH hatte sich um Fördermittel aus dem 50 Millionen Euro umfassenden Bundes-Förderprogramm „Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen Sars-Cov-2“ beworben. Ein wissenschaftliches Expertengremium hat nun für acht Projekte, darunter auch jenes von Corat, die entsprechenden Empfehlungen ausgesprochen. Die konkreten Förderentscheidungen sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Damit darf das Unternehmen auf einen positiven Förderbescheid in Millionenhöhe hoffen.
Dr. Christos Pantazis, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und selbst Arzt, beglückwünscht Corat Therapeutics zu diesem Fortschritt für die Entwicklung ihres Medikaments COR-101, das zur Behandlung von moderat bis schwer erkrankten, hospitalisierten Patienten verwendet werden soll. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Corat machen eine hervorragende Arbeit und ich sichere ihnen weiterhin meine uneingeschränkte Unterstützung zu. Die Empfehlung des Gremiums stellt eine fantastische Nachricht dar und ist selbstverständlich auch ein Zeichen des Vertrauens in die vielversprechende Medikamentenentwicklung von Corat“, betont Pantazis. Er und 12 weitere SPD-Landtagsabgeordnete der „Braunschweiger Gruppe“ hatten sich kürzlich in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel gewandt und an sie appelliert, eine finanzielle Beteiligung seitens des Bundes zeitnah zu ermöglichen.
Pantazis begrüße in diesem Zusammenhang, dass der Bund sich nun dazu entschieden habe, die Förderung von Medikamenten gegen Covid-19 gesondert und umfangreich zu unterstützen. Er hoffe, dass Corat auch bei weiteren Förderprogrammen einen Zuschlag erhalte. „Wenn weitere finanzielle Unterstützung vonseiten des Bundes gewährleistet wird, sehe ich der möglichen Entwicklung eines vielversprechenden Medikaments gegen Covid-19 zuversichtlich entgegen“, macht der SPD-Landtagsabgeordnete deutlich. Wichtig sei, dass die Förderprogramme sehr zeitnah realisiert werden. Pantazis: „Im Kampf gegen die Corona-Pandemie zählt jeder Tag.“
Der von der Corat Therapeutics GmbH festgelegte Zeitplan, noch in diesem Jahr eine Notfallzulassung zur Behandlung von moderat bis schwer erkrankten, hospitalisierten Patienten zu beantragen, kann nur realisiert werden, wenn kurzfristig ausreichend Kapital zur Verfügung gestellt wird. Das Unternehmen benötigt hierfür insgesamt 55 Millionen Euro (kurzfristig bis zu 20 Millionen Euro), um das Produkt weiter zu entwickeln, die klinische Testphase durchzuführen und die Marktversorgung vorzubereiten. Ein chinesischer Staatsfonds hatte Corat bereits ein Übernahmeangebot unterbreitet.