Die Löhne von Pflegekräften steigen dank der sogenannten Tariftreueregelung, die heute in Kraft getreten ist, deutlich. Demnach müssen nun alle Pflegedienste und -heime ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach Tarif bezahlen. Nur dann darf es Versorgungsverträge mit den jeweiligen Einrichtungen geben.
Der stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Christos Pantazis sieht die Vorteile der neuen Regelung klar auf der Hand:
„Mit der Erhöhung der Löhne erhöhen wir die Attraktivität des Pflegeberufes enorm. Denn mit besserer Bezahlung kann es gelingen, neue Pflegekräfte zu gewinnen und damit dem eklatanten Fachkräftemangel zu begegnen. Eine faire Bezahlung ist nun mal eine Frage des Respektes und der Anerkennung. Mit der neuen Tarifregelung stehen für viele Pflegekräfte hohe Gehaltssteigerungen an, je nach Bundesland bis zu 30 Prozent.“
Neben der finanziellen Besserstellung soll die Regelung zu einer allgemeinen Aufwertung des Pflegeberufs führen.
„Wir lösen damit das Versprechen ein, die Pflege als tragende Säule unserer Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Nach dem Pflegebonusgesetz stellt die Tariftreueregelung einen weiteren Baustein zur Stärkung der Pflege dar. Viele weitere Bausteine, die wir bereits im Koalitionsvertrag festgehalten haben, wer-den folgen. Dazu zählen unter anderem die Steuerbefreiung von Zuschlägen, Abschaffung geteilter Dienste, Einführung trägereigener Springerpools sowie einem Anspruch auf familienfreundliche Arbeitszeiten für Menschen mit betreuungspflichten Kindern. Damit werden wir als Fortschrittskoalition die Pflege krisenfest und zukunftssicher aufstellen“, unterstreicht der Gesundheitspolitiker Dr. Pantazis.