Geschäftsführerin Karin Loos (vorne links) freute sich gemeinsam mit Dr. Maria Belz (hinten links) und Jennie Schmedt-Barnstorf, Leiterin der Braunschweiger Stelle des Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen, über den Besuch von Dr. Christos Pantazis.
Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis traf sich mit Vertreterinnen des Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (NTFN) und sprach mit ihnen in den Räumlichkeiten am Braunschweiger Bohlweg über die Versorgungslage von Geflüchteten.
Der Verein betreibt Psychosoziale Zentren in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück. Das Angebot richtet sich mit offenen Sprechstunden, Einzel- und Gruppentherapien an Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Mehr als 2000 Personen werden jedes Jahr betreut. Durch den Ukrainekrieg wird im Jahr 2023 diese Zahl vermutlich weiter anwachsen. Waren es zunächst Erwachsene aus der Ukraine, die sich beim Netzwerk meldeten, so sind es seit Jahreswechsel vermehrt Kinder und Jugendliche.
Geschäftsführerin Karin Loos freute sich sehr über den Be-such und das Interesse des Abgeordneten Pantazis.
„Die aktuelle Gesetzeslage führt dazu, dass Stellungnahmen von psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, im Gegensatz zu ärztlichen, im Asylverfahren nicht berücksichtigt werden müssen. So können zwei Drittel der therapeutisch arbeitenden Personen nicht die Unterstützung leisten, die erkrankte Geflüchtete benötigen“, erläuterte Loos.
Pantazis hatte sich bereits in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter für die Bedürfnisse von Geflüchteten eingesetzt und möchte diese Unterstützung fortsetzen.
„Die Bundesregierung hat bereits den Etat für psychosoziale Zentren deutlich erhöht. Ich werde mich für eine breitere Hilfestellung bei Stellungnahmen in Asylverfahren sowie für eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes stark machen“, betonte er.